“Bridgerton” Staffel 3 ist nun komplett. Seit dem 13. Juni sind die letzten vier der insgesamt 8 Folgen auf Netflix verfügbar – und spalten das Publikum. Wir haben die aussagekräftigsten Reaktionen für Sie zusammengefasst.
Auf der Kritikerplattform Rotten Tomatoes fällt die Publikumswertung von “Bridgerton” Staffel 3, Teil 2 zwar immer noch überwiegend positiv aus – 78 Prozent aller Zuschauer-Rezensionen sind demnach wohlwollend, mehr als bei Staffel 1 oder 2. Doch diejenigen Netflix-User, die mit der Fortsetzung des Netflix-Hits unzufrieden sind, hegen dafür einen umso größeren Groll.
“Bridgerton” Staffel 3 Teil 2 enttäuscht die Fans
“Das war bislang mit Abstand die schlechteste Staffel”, schreibt eine verärgerte Zuschauerin auf Rotten Tomatoes. Sie habe natürlich damit gerechnet, dass die Serienadaption von Julia Quinns Romanvorlage abweiche. Bis zu dieser Staffel habe sie die Ergänzungen und Abänderungen auch genossen. “Aber diesmal haben sie die Hälfte der ”Bridgerton"-Charaktere und das, was die Bücher so großartig macht, in nur vier kurzen Episoden völlig zerstört. Ich freue mich nicht einmal auf Staffel 4", folgert die Frau. Die Staffel hätte überladen gewirkt, ergänzt eine andere Person “Ich habe den Eindruck, dass sie nicht sicher sind, ob sie genug Staffeln bekommen, um alle Geschichten abzudecken, also versuchen sie, sie zu kürzen und alles hineinzupressen." (Außerdem: Diese Streaming-Serien erwarten wir 2024 gespannt)
Polin spaltet das Publikum
Kritik gibt es vor allem für Nicola Coughlans Figur, Penelope Featherington – allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Pen, die sich hinter der Klatschkolumnistin Lady Whistledown verbirgt, heiratete in “Bridgerton” Staffel 3 Teil 2 ihren langjährigen Schwarm Colin Bridgerton. Manche Zuschauer finden jedoch, dass “Polin” kein Happy End verdient hätte. “Haben wir alle vergessen, was Penelope in der ersten und zweiten Staffel getan hat. Sie hat einfach das Leben anderer Leute ruiniert, war eine beschissene Freundin und bekommt trotzdem den Kerl”, schreibt ein Fan frustriert. (Außerdem: Sex-Serien: Diese 26 Serien widmen sich der Lust)
Ein zweiter kritisiert die mangelnde emotionale Reife der Beziehung von Polin: “In Bridgerton Staffel 1 und Staffel 2 hat sich Penelope nach Colin gesehnt und gehofft, er würde sie lieben. In Staffel 3 haben sie geheiratet, aber sie sehnt sich immer noch danach, dass er sie liebt? Wtf.” Und ein weiterer bemängelt, dass Colin sich überhaupt nicht weiter entwickelt habe und ein dritter meint sogar, der Bridgerton-Spross sei in dieser Staffel schrecklich unsympathisch gewesen.
Aus einem anderen Grund tut sich Zuschauer Spencer mit Staffel 3 schwer: “Es war enttäuschend zu sehen, wie sie die Haupt-Liebesgeschichte beiseite schoben, sobald eine kurvige Frau an der Reihe war, sich zu verlieben.” Mit dieser Vermutung ist der “Bridgerton”-Fan nicht allein. "Ich würde behaupten, dass man sich mit dieser Staffel nicht so viel Mühe gegeben hat, weil die Heldin nicht die typische dünne Schönheit war", moniert eine zweite Userin. “Bei diesen Serien ist Kitsch vorprogrammiert, aber die Dialoge waren nicht einmal interessant. Die Schauspieler schienen beim Sprechen mancher Sätze genauso gequält zu sein wie wir beim Zuhören. Eine unglaubliche Zeitverschwendung.” (Lesen Sie auch unsere Kritik zum “Bridgerton”-Prequel “Queen Charlotte”)
“Bridgerton” goes LGBTQ
Auch die Art und Weise wie die Entwicklung des zweitältesten Bridgerton-Sohnes Benedict (Luke Thompson) gehandhabt wurde, scheint vielen Zuschauern ein Dorn im Auge zu sein. Dieser ließ sich zunächst auf eine Affäre mit der wohlhabenden Tilley Arnold (Hannah New) ein. Nachdem das Paar einen flotten Dreier mit Tillys Freund Paul hat, beschließt Benedict jedoch, seinem bisexuellen Erwachen mehr Zeit zu widmen und sich bis auf Weiteres nicht fest zu binden.
Achtung, ab hier gibt es einen großen Spoiler für die kommenden Staffeln “Bridgerton”!
Und Benedict ist anscheinend nicht das einzige queere Bridgerton-Geschwister-Teil. Das zumindest wird am Ende der letzten Folge von Staffel 3 andeutet, als Francesca Bridgerton (Hannah Dodd) die Bekanntschaft einer gewissen Michaela macht – der Cousine ihres frisch angetrauten Mannes, John Stirling (Victor Alli). Überraschend kam dies sicherlich vor allem für Fans der Buchreihe, denn diese wissen: John stirbt kurz nach der Hochzeit, und Francesca findet schließlich ihr zweites Happy End mit dessen Cousin, Michael. Oder eben Michaela.
Obwohl diese Änderung einigen Zuschauern offenbar ein Dorn im Auge ist, gibt es auch diejenigen die dafür offen sind. Ein Fan erklärt kurz und knapp: “Ich finde es toll, wie sie Franciscas Geschichte verändern, Liebe ist Liebe, das sollten wir uns alle merken.”
18 Serien, die ehrlich über psychische Probleme sprechen – und uns Mut machen
Von “Iris” bis “Trapped”: Diese Nordic Noir Krimis jagen uns kalte Schauer über den Rücken
Comedy-Serien: Das sind die derzeit besten 30 auf Prime Video, Netflix und Co. (laut den Kritikern)