Wie wäre es mit einem Elektro-Cabrio für den Sommer?
Sonne im Gesicht und Pinienduft in der Nase. Bei keiner Fahrzeugart bekommt man so viel von der Umgebung mit wie in einem offenen Cabriolet. Man spürt den Fahrtwind an den Ohren, fühlt die Wärme der Sonnenstrahlen auf den Wangen und riecht die Pinien am Straßenrand. Der Elektrische Antrieb intensiviert dieses Erlebnis. Keine Abgase übertünchen den natürlichen Duft, kein dröhnendes Motorgeräusch stört das Zirpen der Grillen oder das Rauschen des Meers. Leider verschwinden Cabrios zunehmend vom Fahrzeugmarkt. Vielleicht kann die Elektromobilität diesen Trend wieder umkehren. In diesen offenen Stromern können die Haare emissionsfrei im Fahrtwind flattern.
#1: Mini Cooper SE Cabrio – Limitiertes Elektro-Cabrio
Schon im Sommer 2022 präsentierte Mini ein Elektro-Cabrio-Unikat mit der Seitenaufschrift „This toy is electric“. Das positive Feedback hat die Marke dazu bewegt 2023 eine Kleinserie von 999 Fahrzeugen zu produzieren. Abgesehen vom offenen Dach entspricht das Cockpit dem eines vollausgestatteten Mini Cooper SE aus dem Jahr 2023. Nur an den Einstiegsleisten gibt sich der limitierte Open-Air Mini durch den Schriftzug „1 of 999“ zu erkennen. Die 135 Kilowatt (184 PS) Motorleistung ermöglichen dank der etwa 1,5 Tonnen Leergewicht eine satte Beschleunigung in allen Situationen. Laut Datenblatt braucht der elektrische Cabrio-Mini 8,2 Sekunden, um Tempo 100 zu knacken. Der Akku im Unterboden gibt dem Cabrio die nötige Steifigkeit und einen tiefen Schwerpunkt für ein leicht kontrollierbares Handling. Das limitierte Mini-Cabrio kostete 60.000 Euro und war nach kurzer Zeit ausverkauft. (Passend dazu: Oliver Heilmer, Mini-Designchef, im GQ-Interview: “Als Marke muss einem klar sein, welche Ziele man verfolgt. Nur dann bleibt man relevant”)
Antrieb: Front
Maximale Leistung: 135 Kilowatt (184 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
Beste Beschleunigung 0 – 100: 8,2 Sekunden
Leergewicht: 1.500 Kilogramm
Maximale Reichweite (WLTP): 201 Kilometer
Akkukapazität: 32,6 Kilowattstunden
Beste Ladezeit (10 – 80 Prozent): 30 Minuten
Preis: 60.000 Euro
#2: Maserati GranCabrio Folgore – Elektro-Cabrio mit Dreizack
Optisch ist dieser Maserati seinen Vorgänger sehr ähnlich, technisch macht er vieles anders. Das 800-Volt-System des Maserati GranTurismo Folgore liefert mit drei Motoren eine Gesamtleistung von bis zu 560 Kilowatt (761 PS). Dadurch erreicht er in nur 2,8 Sekunden eine Geschwindigkeit von 100 km/h. Bei moderater Fahrweise sind bis zu 450 Kilometer Reichweite mit einer Akkuladung möglich. Laut den Entwicklern ermöglicht die spezifische Anordnung und das innovative Layout der Batterie, die Fahrzeughöhe auf 1353 mm zu begrenzen. Die Akkumodule sind T-förmig angeordnet und befinden sich nicht wie üblich unter den Sitzen, sondern zentral im Heck des Sportwagens. Der Preis für das Modell mit geschlossenem Dach liegt bereits bei 198.212 Euro, sodass der Folgore GranCabrio vermutlich die 200.000-Euro-Grenze überschreiten wird. (Lesen Sie auch: Elektroautos aus Italien: Mit diesen Modellen wollen Maserati, Alfa Romeo und Co. überzeugen)
Antrieb: Allrad
Maximale Leistung: 560 Kilowatt (761 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 290 km/h
Beschleunigung 0 – 100: 2,8 Sekunden
Leergewicht: 2.415 Kilogramm
Maximale Reichweite (WLTP): 447 Kilometer
Akkukapazität: 92,5 Kilowattstunden
Beste Ladezeit (10 – 80 Prozent): 19 Minuten
Einstiegspreis: > 200.000 Euro
*vorläufige Daten
#3: Fiat 500e – Das günstigste Elektro-Cabrio
In diesem kleinen Elektroflitzer steckt mehr, als man denkt. Umfangreiche Assistenzsysteme, bis zu 300 Kilometer Reichweite und ein komfortabler Innenraum für zwei ausgewachsene Personen plus Gepäck. Einparken ist dank der kompakten Außenmaße und der optionalen Rückfahrkamera einfacher als mit den meisten Autos. Wenn sich die Seitenspiegel beim Rückwärtsfahren auch noch automatisch nach unten neigen würden, wäre alles perfekt. Gut gefallen haben uns die SEAQUAL- Sitzbezüge aus teilweise recyceltem Meeresplastik und natürlich das elektrische Stoffverdeck. Denn der Fiat 500e ist nicht nur ein gelungener Kleinwagen, sondern eines der wenigen elektrischen Cabrios auf dem Markt. Und das Beste zum Schluss: Der elektrische Fiat 500 kostet ohne die aktuellen Rabatte mit dem kleineren 23,8-kWh-Akku unter 33.000 Euro. (Lesen Sie auch: Fiat: Mit diesen beiden neuen Modellen stellt sich die Marke für die Zukunft auf)
Antrieb: Front
Maximale Leistung: 70/87 Kilowatt (95/118 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 135/150 km/h
Beschleunigung 0 – 100: 9,5/9 Sekunden
Leergewicht: 1.330/1.405 Kilogramm
Maximale Reichweite (WLTP): 190/303 Kilometer
Akkukapazität: 23,8/42 Kilowattstunden
Beste Ladezeit (10 – 80 Prozent): 30/35 Minuten
Einstiegspreis: 32.490 Euro
#4: Wiesmann Thunderball – Das exklusivste Elektro-Cabrio
Hellbraunes Leder mit Steppnaht und zahlreiche analoge Anzeigen zieren den Innenraum des Roadsters. Bis hierhin unterscheidet er sich kaum von den bisherigen Modellen der westfälischen Automanufaktur. Auch von außen fällt kaum auf, dass es sich hier um ein Elektroauto handelt, nur die Abgasanlage fehlt. Die hatte Wiesmann zuletzt auch kein Glück mehr gebracht, denn 2013 meldete die Luxus-Marke Insolvenz an. Seitdem wurde dank spendabler Investoren in alter James-Bond-Manier Undercover an einem neuen Projekt gearbeitet, dem ersten elektrischen Roadster mit Gecko-Emblem. Das Ergebnis: Ein 92-kWh-Akku und 500 Kilowatt Motorleistung bringen den luxuriösen Elektro-Roadster in unter drei Sekunden auf Tempo 100. Die Preise werden bei 300.000 Euro beginnen und 2025 sollen die ersten Fahrzeuge ausgeliefert werden. (Lesen Sie auch: BMW Vision Neue Klasse X: So soll der SUV der Zukunft aussehen)
Antrieb: Heck
Maximale Leistung: 500 Kilowatt (680 PS)
Höchstgeschwindigkeit: > 250 km/h
Beste Beschleunigung 0 – 100: 3 Sekunden
Leergewicht: 1.700 Kilogramm
Maximale Reichweite (WLTP): 500 Kilometer
Akkukapazität: 92 Kilowattstunden
Beste Ladezeit (10 – 80 Prozent): < 30 Minuten
Preis: 300.000 Euro
*vorläufige Daten
#5: Abarth 500e – Böser Bruder des Fiat 500e
Bisher hat die Tuning-Marke Abarth Verbrennungsmotoren und Abgasanlagen modifiziert. Seit 2020 wird der Fiat 500 jedoch nur noch mit vollelektrischem Frontantrieb angeboten, sodass auch Abarth keinen Verbrennungsmotor mehr einbauen kann. Stattdessen verwandelt Abarth den normalerweise sparsamen und zurückhaltenden Fiat 500e in einen kraftvollen Mini-Sportwagen. Für Petrolheads bietet der Abarth 500e eines der lautesten Elektroautos auf dem Markt, jedoch ohne Schaltung, Heckantrieb und Abgasanlage. Dennoch sorgen Sportsitze, Cabrio-Faltdach, eine sportliche Fahrwerksabstimmung, die kompakten Fahrzeugmaße und die direkte Leistung des Elektroantriebs dafür, dass auch eingefleischte Verbrenner-Fans ein Lächeln auf den Lippen haben. Und wen der Motorlärm stört, der kann ihn im Fahrzeugmenü abschalten. (Lesen Sie auch: Mercedes-Benz' G-Klasse wird elektrisch – klingt aber wie ein V8 und kann sogar den G-Turn)
Antrieb: Front
Maximale Leistung: 114 Kilowatt (155 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 155 km/h
Beschleunigung 0 – 100: 7 Sekunden
Leergewicht: 1.335 Kilogramm
Maximale Reichweite (WLTP): 265 Kilometer
Akkukapazität: 42 Kilowattstunden
Beste Ladezeit (10 – 80 Prozent): 35 Minuten
Einstiegspreis: 37.990 Euro
#6: MG Cyberster – Elektro-Cabrio aus China
Mit Roadstern wurde die britische Marke MG in den 1920er-Jahren bekannt. Heute gehört sie zum chinesischen SAIC-Konzern. Auf der Automesse in Shanghai 2023 kündigte MG die Rückkehr zur einst so erfolgreichen Fahrzeuggattung an. „Beim Cyberster lag der Fokus darauf, ein Design zu entwickeln, das die erfolgreiche Vergangenheit der Marke reflektiert und eine sportliche Linie wieder aufleben lässt – während wir uns gleichzeitig darüber im Klaren waren, dass er modern und zukunftsorientiert sein sollte“, sagt Carl Gotham, Director SAIC Design Advanced in Marylebone, London. Diesen Sommer soll der MG Cyberster auf den europäischen Markt kommen. (Lesen Sie auch: Günstige Elektroautos: Diese E-Autos kosten unter 30.000 Euro)
Antrieb: Allrad
Maximale Leistung: 400 Kilowatt (544 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Beschleunigung 0 – 100: 3,2 Sekunden
Leergewicht: 1.985 Kilogramm
Maximale Reichweite (WLTP): 450 Kilometer
Akkukapazität: 77 Kilowattstunden
Beste Ladezeit (10 – 80 Prozent): 39 Minuten
Einstiegspreis: 70.000 Euro
*vorläufige Daten