Outdoor-Mode ist Trend

Wie Gorpcore zum Streetwear-Hype wurde – das macht den Modestil aus

Funktionale Outdoorbekleidung ist längst ein Streetwear-Phänomen. Was den Trend ausmacht und wie Sie ihn jetzt stylen.
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Wie Outdoor-Mode zum Streetwear-Trend wurde: Gorpcore ist eines der wichtigsten Mode-Themen der letzten Jahre. Das verbirgt sich hinter dem Trend:

Bereits in den Neunzigerjahren wurden die typischen The North Face Outdoorjacken durch Rapper wie Mase, B.I.G. und Method Man zum Style-„Flex“ der Hip-Hop-Szene. Mittlerweile ist der Gorpcore-Trend fester Bestandteil der Streetwear. Outdoor-Marken die ursprünglich funktionale Bekleidung für den Performancebereich herstellten, haben heute Kultstatus erreicht und zahlreiche Designer-Kollaborationen, wie Arc'Teryx x Jil Sander, The North Face x Gucci und Napapijri x Martine Rose befeuerten zusätzlich den Hype.

Die Kollaboration von The North Face und Gucci setzte neue Maßstäbe.

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Das bedeutet der Modestil Gorpcore

Geh zur Seite, Normcore! Gorpcore heißt das neue Streetwear-Phänomen. Gorpcore beschreibt den Trend, technische Funktionskleidung, die eigentlich für den Performancebereich gedacht ist, in der Großstadt zu tragen. Wichtige Stilelemente des Looks sind Fleecepullover, Hardshell- und Daunenjacken, sowie funktionale Cargo-Hosen, die häufig durch Accessoires wie Hiking-Boots, Rucksäcke und Feldflaschen vervollständigt werden. Praktische Details, wie große Taschen, Kordeln, Schnallen und Riemen ergänzen den Look.

So entstand der Name Gorpcore

Der Begriff "Gorpcore" wurde erstmals in einem Artikel von “The Cut”, dem Stilblog des New York Magazine im Jahr 2017 erwähnt und ursprünglich eher ironisch verwendet, um Outdoor-Mode zu beschreiben, die als "trotzig hässlich" angesehen wurde. Der eigentliche Name entstand zusammengesetzt aus dem bereits bekannten Normcore und Gorp, das sich von einer in den USA gebräuchlichen Redewendung für Studentenfutter, den “good old raisins and peanuts”, einem beliebten Snack bei Wanderern, ableiten lässt.

Die funktionale Kleidung, allen voran die Jacken der besten Outdoor-Marken, von Arc'Teryx bis Patagonia wurde schnell zu den Favoriten des Gorpcore-Stils. Nicht ohne Grund, schließlich lassen sich multifunktionale Jacken tagsüber im Office genauso wie am Wochenende für die Bergtour tragen. (Auch interessant: Was ist eigentlich Y2K Style? Deshalb feiert die Mode der 2000er-Jahre ein Comeback)

Die coolsten Gorpcore-Styles

Allen voran setzte der Rapper A$AP Rocky in Daunenjacke, Fleece und Gürteltasche auf der New York Fashion Week 2017 ein Statement; Frank Oceans Arc'Teryx-Outfit, das er zur Louis Vuitton Menswear Show in Paris trug, ging 2019 viral. Die Kampagne desselben Jahres von Vetements, damals noch unter der kreativen Leitung von Demna Gvasalia, zeigte eine von Trekking inspirierte Kollektion bestehend aus wasserdichtem Regenmantel, konvertierbarer Trekkinghose und khakifarbenem Sweatshirt. Heute beziehen Designer:innen wie Martine Rose und Jonathan Anderson immer wieder technisch-inspirierte Looks in ihre Shows mit ein und Gorpcore-Styles wurden zu einem festen Bestandteil der alltäglichen Kleidung. Einige der besten Looks zur Inspiration finden Sie hier.

A$AP Rocky verleiht dem Gorpcore-Style mit Fleecepullover und Daunenjacke Glaubwürdigkeit.

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Emily Ratajkowski mit ikonischer Nuptse Jacket.

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Streetstyle bei der Paris Fashion Week mit Salomon Hiking-Sneakers.

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NBA-Spieler Shai Gilgeous-Alexander vor der Arena, in einem Gorpcore-Look und Balenciaga-Bouncer-Sneaker.

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Mona Tougaard, Vittoria Ceretti, and Loli Bahia bei der Paris Fashion Week in Gorpcore-Styles.

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Frank Ocean in einer orangen Pufferjacke und Beanie bei der Louis Vuitton Show, während der Paris Fashion Week.

Edward Berthelot/Getty Images

Lil Yachty tritt in einer Hardshelljacke beim ALT LDN Festival auf.

Lorne Thomson