Nachhaltig Wäsche waschen: Die besten Tipps für blitzsaubere Wäsche

Wäsche richtig waschen schont nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihre Kleidung – mit diesen 10 einfachen Tipps lernen Sie, wie man richtig und vor allem umweltschonend wäscht.
Nachhaltig Wäsche waschen Die besten Tipps für blitzsaubere Wäsche
Paul Burley Photography

Nachhaltig Wäsche waschen – Mit diesen Tipps geht das!

Die nachhaltige Pflege der Kleidung ist ein wichtiger Aspekt im nachhaltigen Umgang mit Kleidung. Je besser Sie Ihre Lieblings-Sneaker und Ihre Jeans pflegen, desto länger werden Sie Freude daran haben. Auch Kleidungsstücke, die Sie tagtäglich tragen (und Sportkleidung, die manchmal auch etwas mehr durchgeschwitzt wird), sollten richtig gepflegt und umweltschonend gewaschen werden. Um nachhaltig Wäsche zu waschen, sollte jeder Waschgang überdacht werden. Denn Waschen verbraucht Ressourcen und Energie und ist eine Belastung für die Umwelt und Ihre Kleidung. Teile der Fasern können beim Waschen abbrechen und so ihre Struktur verlieren. Je umweltschonender Sie waschen, desto weniger strapazieren Sie Ihre Wäsche. Bei bestimmten Materialien lohnt es sich tatsächlich, die Kleidungsstücke lieber zu einer professionellen Reinigung zu bringen.

Wie kann man nachhaltig Wäsche waschen?

Mit kleinen Taten und leichten Änderungen können Sie umweltfreundlicher waschen und Ihren Alltag nachhaltiger gestalten. Waschmaschinen nutzen Mengen an Strom und Wasser. Nicht nur bei der Herstellung werden also Rohstoffen verbraucht, auch jeder Waschvorgang selbst belastet die Umwelt und es werden einigermaßen Energie und Ressourcen in Anspruch genommen. Viele handelsübliche Waschmittel besitzen außerdem schwer oder nicht vollständig abbaubare Inhaltsstoffe, die in unseren Abwässern landen und somit in den Wasserkreislauf und schlussendlich in das Ökosystem gelangen. Darüber hinaus lösen sich während des Waschgangs selbst kleine Mikrofasern aus den Kleidungsstücken heraus, die als Mikroplastik ebenfalls in den Wasserkreislauf landen. Nachhaltig Waschen kann Ihnen nicht nur jede Menge Strom sparen, es hat zudem positive Auswirkung auf unser Ökosystem und dient den Gewässern sich zu erholen.

10 Tipps, wie Sie umweltfreundlich Wäsche waschen:

Wenn es darum geht, Wäsche umweltfreundlich zu waschen, spielen mehrere Faktoren, wie beispielsweise die Art des Waschgangs, das Material und die Art der Reinigung, eine wichtige Rolle. Mit gezielten Maßnahmen kann man die Umweltbelastung einschränken und bewusst Ressourcen schonen. Wie waschen Sie Ihre Kleidung also richtig und nachhaltig? Womit können Sie Ihre Kleidung möglichst umweltschonend und gleichzeitig effektiv reinigen und dabei die Umwelt schonen? Das und vieles mehr erfahren Sie mit unseren Tipps und Antworten auf all Ihre Fragen, die Sie sich bezüglich des Waschens bereits gestellt haben.

1. Weniger ist mehr: Verringern Sie die Häufigkeit des Waschens

Nicht nur Ihre Kleidung, auch die Umwelt profitiert davon, je weniger häufig Sie waschen, desto besser ist es. Bevor Sie das nächste Mal Ihre Waschmaschine anwerfen, kontrollieren Sie, ob Sie auch wirklich vollbeladen ist. Oft müssen bestimmte Kleidungsstücke gar nicht so oft gewaschen werden, wie wir glauben. Jeans sollten so wenig wie möglich gewaschen werden. Manchmal reicht es, sie nur aufzuhängen und etwas auslüften zu lassen. Beachten Sie dabei, die Waschmaschine gut zu beladen, damit nicht unnötig Energie verbraucht wird.

2. Welches Waschmittel ist ökologisch?

Ein wichtiger Schritt des nachhaltigen Waschens ist der Verzicht auf herkömmliche Waschmittel und die Umstellung auf zertifizierte Bio-Waschmittel. Oft besteht Waschmittel aus schwer abbaubaren Inhaltsstoffen, wie Farb- und Duftstoffe, Tenside auf Erdölbasis und sogar Mikroplastik. Bio-Waschmittel verzichten auf umweltschädliche Inhaltsstoffe und reinigen meistens genauso gut. Siegel wie Blauer Engel, Ecocert oder Nature Care Product Standards (NCP) zertifizieren Waschmittel, die keine umweltbelastenden Chemikalien enthalten.

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3. Verzichten Sie auf Weichspüler.

Weichspüler mindern das Versteifen der Wäsche, indem spezielle Chemikalien angereichert werden. Sie binden Gerüche und enthalten ebenso nachteilige Chemikalien, die auch der Haut schädigen.

4. Was sind Waschkastanien?

Waschnüsse und -kastanien sind Reinigungsprodukte des Waschnussbaums, die auf der Basis von den Schalen der Frucht Waschchemikalien ersetzen können. Die natürliche Art von Seife wird freigesetzt, wenn man Wasser dazu gibt und funktioniert auch schon bei 20 Grad. Am besten gibt man die Waschnüsse in einen Baumwollsack, damit sie nicht lose in der Waschmaschine herumliegen. Man kann sie bei 30 Grad bis zu dreimal verwenden.

5. Mit niedrigen Temperaturen waschen.

Waschmittel funktionieren genauso effektiv bei Kaltwäsche und brauchen kein warmes Wasser, um aktiviert zu werden. Warmes Wasser ist deutlich energieaufwändiger und aggressiver. Textilien können langfristig aber auch bei jedem Waschgang stark beschädigt werden, da wärmeres Wasser ist deutlich härter zu den Stoffen ist und zum Schrumpfen, Verblassen und zum Verlust von Stoffstruktur führen kann. Darüber hinaus verbraucht das Erhitzen des Wassers 90 % der Energie. Wenn also jeder deutsche Haushalt bei 30 Grad waschen würde, können über 1,3 Tonnen CO2 eingespart werden! Klamotten kalt zu waschen, schont also nicht nur den Stoff, sondern spart auch noch entsprechend viel an Energie.

6. Welcher Waschvorgang ist am nachhaltigsten?

Moderne Modelle bieten mittlerweile zahlreiche, unterschiedliche Funktionen und Programme an, mit denen es sich im Alltag energiesparender waschen lässt. Verzichten Sie egal bei welcher Wascheinstellung auf die Vorwäsche und versuchen Sie die Schleuderzahl gering zu halten. Die Waschmaschine sollte bestenfalls bei jeder Wäsche vollbeladen sein. Die meisten Geräte sind unter anderem darauf optimiert, unter voller Auslastung gut zu funktionieren. Am sparsamsten sind ökologischen Wascheinstellungen, die häufig auch ihre Zeit brauchen.

7. Vermeiden Sie Mikroplastik

Mit jeder Wäsche von Kleidungsstücken, die Synthetikfasern wie Nylon und Elastan enthalten, gelangen Tausende von Mikroplastikteilchen in unsere Flüsse und Ozeane, die wiederum über die Nahrung von Meerestieren aufgenommen werden. Dies hat schwere Schäden zur Folge und landet zu guter Letzt in unserem eigenen Organismus. Eine gute und einfache Lösung: Investieren Sie in einen Mikroplastikfilter wie den Guppyfriend-Waschbeutel, um synthetische Kleidungsstücke darin zu waschen, oder geben Sie einen Cora Ball einfach mit in die Waschmaschine.

8. Welche Kleidungsstücke sollte ich lieber mit der Hand waschen?

Bestimmte Stoffe fordern einen ausgesprochen sorgfältigen Umgang. Es empfiehlt sich vor allem empfindliche Teile und Kleidungsstücke, die Ihnen wertvoll sind, mit der Hand zu waschen. Dazu gehören Leinen, Seide, Wolle oder Kaschmir. Ebenso bei stark abfärbenden Kleidungsstücken sollten Sie unbedingt eine Handwäsche bevorzugen. Der Vorgang erlaubt ebenfalls den Waschvorgang komplett zu kontrollieren, um sich beispielsweise auf einen bestimmten Fleck zu konzentrieren.

9. Waschmaschinen mit Eco-Programm und Energielabel

Sollten Sie sich eine neue Waschmaschine kaufen müssen, achten Sie bei der Anschaffung unbedingt auf das A+++ oder A++ Energielabel. Geräte mit diesen Etiketten sparen im Vergleich zu herkömmlichen Modellen der Kategorien A+ bis D am meisten Energie und verfügen Sie über einen sogenannten Eco- oder Öko-Waschgang. Der Vorteil bei der längeren Laufzeit dieser Sparprogramme ist jedoch die effiziente Nutzung der niedrigeren Temperaturen, da das Reinigungsmittel hier mehr Zeit zu wirken hat. Außerdem sparen diese Eco-Programme jede Menge Energie und Kosten.

10. Wie lasse ich meine Wäsche am besten trocknen?

Auch energieeffiziente Wäschetrockner verbrauchen viel Strom und strapazieren die Fasern der Kleidung unnötig. Lassen Sie Ihre Wäsche lieber an der Luft oder bei Zimmertemperatur trocknen. Der Wäscheständer in der Wohnung, im Haus oder im Garten trocknet rasch von der Sonneneinstrahlung und in der Heizsaison. (Wenn Sie Ihre Wäsche drinnen trocknen: Luftentfeuchter Test: Die 8 besten Modelle für trockene und saubere Luft)

Doch mal etwas beim Waschen kaputtgegangen oder im Trockner eingelaufen? Dann versuchen Sie es mit Upcycling, diese Marken sind Vorbilder im Wiederverwerten alter Kleidung.