Fitness

Sporttrend “Jeffing”: Warum laufen nicht anstrengend sein muss – und wir trotzdem Kalorien verbrennen

Diese innovative Sportmethode ist perfekt, um einen Langstreckenlauf zu absolvieren, ohne sich dabei zu schnell zu erschöpfen.
Sportart Jeffing Was dahinter steckt Bild Mann läuft
Getty Images / Collage: Loïse Legars

Was steckt hinter “Jeffing”? Wir erklären das neue Fitness-Phänomen.

“Jeffing” wurde in den 1970er-Jahren von dem amerikanischen Sportler Jeff Galloway entwickelt und ist die perfekte Sportart für alle, die endlich mit dem Laufen anfangen möchten. Ebenso gut kann sie jedoch auch von erfahrenen Läufern praktiziert werden.

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Ein Mann in einem coolen sportlichen Outfit mit lockerer schwarzer Hose, dunkelgrüner Cap, Sonnenbrille und einem schwarzen Rucksack geht am Morgen spazieren.

Wie funktioniert “Jeffing”?

Hinter “Jeffing” steht die Kombination zwischen Laufen und Gehen. Der Sport verbessert die Ausdauer und verringert das Risiko von Muskelschmerzen ohne, dass man das Gefühl hat, schon nach wenigen Metern erschöpft zu sein – und hält damit wohl den Schlüssel zu mehr Spaß beim Laufen.

Das Prinzip von “Jeffing” ist also einfach. Es besteht darin, Laufperioden von ein bis zwei Minuten mit längeren Gehintervallen zu verbinden, die hingegen 20 Minuten andauern. Mit der Zeit können die Laufintervalle verlängert und die Gehzeiten verkürzt werden. Das hat gleich mehrere Vorteile. Sie schonen Ihre Gelenke und stärken trotzdem Ihr Immunsystem, bauen Muskeln auf, stärken Ihr Herz. Vor allem jedoch ist “Jeffing” eine tolle Gelegenheit, mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren, ohne dass es überfordernd wirkt.

“Jeffing” kann der perfekte Einstieg sein, um endlich Laufen zu gehen

Damit ähnelt die Sportart dem schwedischen “Fartlek” – es konzentriert sich mehr auf die Ausdauer als auf die Geschwindigkeit. Für alle, die mit dem Laufen anfangen, bietet diese Methode die Möglichkeit, ihre Komfortzone zu verlassen. Wer möchte, kann nach und nach intensivere Laufperioden einbauen, indem diese verlängert werden. Gleichzeitig hilft “Jeffing” erfahrenen Laufenden, die Grundausdauer zu verbessern. Die Sportart hat allerdings auch einen anderen Hintergrund; sie ist ebenso ein Mittel zur Stärkung der Psyche. Denn es gibt Joggenden Sicherheit, da sie ihre Kraft aufteilen können und es nicht zu schnell zu anstrengend wird.

So hat “Jeffing” auch Vorteile für die mentale Gesundheit. Sie hilft, die mit dem Laufen verbundene Ängste zu reduzieren. Sie sind nicht so schnell müde wie beim normalen Joggen, sind also auch aufmerksamer, wodurch das Verletzungsrisiko verringert wird. Eine Studie aus dem Jahr 2016, die im “Journal of Science and Medicine” erschienen ist, hat sogar nachgewiesen, dass man mit “Jeffing” fast genauso schnell einen Marathon bestreiten, wie wenn man versucht die Strecke durchzulaufen. Nur eben mit weniger Muskelschmerzen und weniger Ermüdungserscheinungen. Für alle, die sich nicht überwinden können, joggen zu gehen oder sich nicht vorstellen können, einen Marathon durchzulaufen, könnte “Jeffing” also die ideale Lösung sein.


Dieser Artikel ist im Original bei GQ France erschienen.