Teuerster Kaffee der Welt? Diese sechs Kaffeesorten gehören dazu.
Acht Euro für eine Tasse AeroPress-Kaffee im spezialisierten Coffeeshop ist erst der Anfang. Wer sich als Kaffeeliebhaber:in auf das Abenteuer “Teuerster Kaffee der Welt” einlässt, wird schnell mit ganz anderen Preisklassen konfrontiert – und stößt dabei auf jede Menge tierische Helfer, was für manche sicherlich überraschend klingen mag. Doch dass der teuerste Kaffee der Welt preislich für ein Kilogramm bei einem vierstelligen Betrag liegt, stört einige Genießer:innen nicht.
Teuerster Kaffee der Welt: Diese 6 Bohnen sind besonders wertvoll
Beim teuersten Kaffee der Welt ist der Preis natürlich schwer festzulegen. Denn: Anders als bei einer Weinauktion schwanken die Kosten je nach Anbieter und Qualitätsstandards enorm. Das bedeutet: Was heute der teuerste Kaffee der Welt ist, kann in ein paar Monaten schon wieder ganz anders sein. Allerdings haben sich die sieben folgenden Kaffeebohnen bei Kenner:innen schon so etabliert, dass sie sich konsequent in den Listen der teuersten Kaffees der Welt halten. Was sie so besonders macht und mit welchen Preisen Sie pro Kilogramm rechnen können, erfahren Sie hier.
Der Name verrät es, was den Hawaii-Kona-Kaffee so besonders macht. Sein Herkunftsland ist die US-Insel Hawaii, sein Ort des Gedeihens ist die Kona-Region. Sie zeichnet sich aus durch ihre fruchtbaren Vulkanböden und die sonnenverwöhnten Hänge, auf denen die Kaffeekirschen hervorragend wachsen und reifen können. Wer das Aroma Hawaiis genießen möchte, muss dafür jedoch tief in die Tasche greifen.
Preis: Der sogenannte „Kona-Kaffeegürtel“ auf Hawaii ist im Vergleich zu anderen Kaffee-Anbauregionen der Welt klein. Die erlesene Ernte lässt sich das Land daher fair bezahlen. Konsument:innen müssen mit fast 300 Euro pro Kilogramm Kaffeebohnen rechnen.
Der Jamaica Blue Mountain ist nicht nur einer der bekanntesten Kaffees der Welt, sondern auch einer der teuersten. Was lässt seinen Preis so in die Höhe schießen? Auch hier verrät bereits der Name, dass es sich um eine spezielle Anbauregion handelt, die den Kaffee so besonders macht. Die Blue Mountains sind eine Gebirgsgruppe im Osten Jamaikas, dort wächst der Kaffee auf Plantagen in einer Höhenlage bis zu 2.200 Metern.
Preis: Die Kirschen für den Kaffee reifen unter besten Bedingungen. Das Bergklima Jamaikas holt das beste Aroma aus dem Kaffee – und das lässt sich die Herstellung bezahlen. Für ein Kilogramm Kaffeebohnen der handverlesenen Ernte werden um die 300 Euro fällig.
Von dem Saint-Helena-Kaffee schwärmte bereits Napoleon Bonaparte. Der einstige “Kaiser der Franzosen” wurde nach seinem politischen Sturz auf die Insel im Südatlantik verbannt. Dort verfasste er seine Memoiren und machte beiläufig die Saint-Helena-Bohne durch seine Beschreibungen berühmt.
Preis: Den hohen Preis, den Kaffeetrinker:innen für die Bohnen aus St. Helena bezahlen, ist aber nicht nur der Geschichte zuzuschreiben. Man muss auch wissen, dass die Vulkaninsel lediglich 15 Kilometer lang und 11 Kilometer breit ist, was das Anbaugebiet für die Kaffeekirschen streng limitiert. Daher zahlt man mit um die 400 Euro pro Kilogramm den besonderen Geschmack, den guten Ruf sowie die Rarität des Kaffees.
Die Finca El Injerto in Guatemala steht für eine exakte Handlese höchst aromatischer Kaffeebohnen. Das Anbauen der Kaffeekirschen im Hochland Huehuetenangos hat dabei eine lange Familientradition, die bis auf die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurückgeht. Das Ergebnis: guatemaltekischer Kaffeegenuss par excellence. Das hat natürlich seinen Preis.
Preis: Manche Händler:innen veranschlagen für Bohnen der Marke El Injerto einen Preis von fast 1.000 Euro pro Kilogramm. Das gilt allerdings nur für die Erzeugnisse einer speziellen Farm in Guatemala, die ihre Pflanzen den Angaben zufolge in großer Höhe auf Böden mit hohem Mineralgehalt züchtet. Es lassen sich auch Kaffeebohnen mit einem Preis um die 500 Euro von El Injerto finden.
Beim Kopi Luwak, dem fast teuersten Kaffee der Welt, kommen für die Herstellung Tiere ins Spiel. Gourmets schwärmen bei der Kaffeebohne aus Bali von einem einzigartigen Aroma, das seinesgleichen sucht. Andere lässt der Herstellungsprozess eher angewidert erschaudern. Der Grund ist Katzenkot. Kopi Luwak, auch als “Katzenkaffee” bekannt (“Kopi” heißt “Kaffee”, “Luwak” heißt “Katze”), hat Indonesien einen unerwarteten Exportschlager beschert. Die zweitteuerste Kaffeebohne der Welt aus Bali entsteht im Verdauungstrakt des Fleckenmusang, einer Art Schleichkatze. Die nascht gern Kaffeekirschen, kann aber nur deren Fruchtfleisch vollständig verdauen. Die Bohnen werden ausgeschieden, nachdem sie im Magen der Tiere ein Enzymbad durchlaufen haben. Das Ganze soll dem Kaffee aus Exkrementen einen besonders milden Geschmack verleihen. Selbstverständlich werden die Bohnen vor dem Genießen sorgfältig gewaschen und nach dem Trocknen geröstet.
Preis: Beim Preis für Kopi-Luwak-Kaffee ist die Spanne groß. Denn leider hat das lukrative Geschäft dazu geführt, dass manche Produzierenden die Schleichkatzen in Käfigen halten. Sehr viel teurer wird es selbstverständlich, wenn Kaffeebauern wie einst den Boden des Regenwaldes nach den kostbaren Hinterlassenschaften absuchen. Kaffeekenner:innen rechnen pro Kilogramm mit über 1.000 Euro. Online gibt es 100 Gramm Kopi Luwak aber auch schon ab 40 Euro zu kaufen.
Auch beim teuersten Kaffee der Welt spielt ein Tier eine zentrale Rolle. Im Gegensatz zur kleinen Schleichkatze wie beim Kopi Luwak setzen die Produzent:innen auf einer Farm in der abgelegenen Provinz Surin in Thailand auf Elefanten. Das Prinzip für den teuersten Kaffee der Welt bei der Herstellung ist dann ähnlich: Die Tiere bekommen Kaffeekirschen zu fressen und die Bohnen werden durch die Enzyme im Magen der Elefanten 12 bis 72 Stunden verdaut. 33 Kilogramm Kirschen ergeben nach dem Verdauungsprozess laut Hersteller ein Kilogramm Bohnen. Verfüttert werden den Angaben zufolge nur beste Arabica Thai Kaffeebohnen. Die Bohnen werden dann eingesammelt, gewaschen, von Hand sortiert und geröstet. Das Unternehmen beschäftigt dabei auch Jugendliche des obersten Jahrgangs der örtlichen Schule. Bei ihrer Bezahlung und der Haltung der Tiere nehmen die Produzent:innen hohe Standards für sich in Anspruch, heißt es.
Preis: Der Elefanten-Kaffee wird überwiegend an Luxushotels und Michelin-Stern-Restaurants verkauft. Aber auch “normale” Verbraucher:innen können den teuersten Kaffee der Welt kaufen. Im Online-Shop des Anbieters sind es fast 2.500 Euro für ein Kilogramm Black Ivory Coffee.
Anmerkung der Redaktion: Alle angegebenen Preise können von Händler zu Händler und von Zeit zu Zeit variieren. Die Zahlen beruhen auf Preisvergleichen verschiedener Kaffeehändler im Internet (Stand: Dezember 2023).
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